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Die Hitze weckt uns auf und wir starten den nächsten Horrortrip ... Grenzübergang. Der Zugang zur eigentlichen Grenze geht ja noch, dann werden wir wie gewohnt aufgeteilt zwischen Fahrer und Passagier. Die Passkontrolle der Usbeken ist noch harmlos, aber der Zoll schlägt mit voller Wucht zu. Der Typ mit den Formularen versteht einfach nicht, daß 1300 etwas weniger ist als 1500, und dann die Fahrzeugkontrolle. Wenigstens ist es nur ein Einzelner, der das Fahrzeug untersucht, so daß man ihn beobachten kann, damit nicht noch mehr abhanden kommt, wie in Turkmenistan. Aber der Typ ist ein Profi. Er findet zielgenau alles technische und untersucht alle Handies, Tablets und PC. Jedes einzelne Foto, jedes einzelne Video. Und natürlich findet er etwas, was mit seinen Gesetzen nicht konform ist (und wen interessiert das eigentlich beim Verlassen des Landes?) und zwingt mich, alles zu löschen. Nicht nur die anstößigen Sachen, sondern alles. Und das nach zwei Stunden warten während er sich den Finger an den touchscreens wundreibt. Wenigstens war er auch gelangweilt und hat davon abgesehen, den Rest zu untersuchen, was mich davor bewahrt hat, das Auto wieder mal komplett auszuräumen. Absolut angepisst fahr ich weiter zur Tajikischen Seite. Allerdings hab ich keine Ahnung wo Korbi abgeblieben ist, den ich zum letzten mal auf Usbekischer Seite gesehen hab, und das mit dem Gedanken im Hinterkopf, daß er ohne Frühstück und Wasser unterwegs und immer noch angeschlagen von den der Behandlung von vor zwei Tagen ist.. Die Tajikische Abfertigung läuft viel leichter ab, allerdings kann mir keiner sagen, wo Korbuí abgeblieben ist. Hab ihn zuletzt auf Usbekischer Seite gesehen und keine Ahnung wo er ist. Keine andere Wahl, als den Anordnungen der uniformierten zu folgen und die Grenze zu verlassen. Dort wartet er schon, bedrängt und bedroht von ein paar einheimischen Touristenfängern, die ihn um sein Geld erleichtern wollen. Wir laden schnell seine Taschen ein und schauen zu, daß wir Land gewinnen.

 

Dushanbe - wir steuern eine Herberge an, die schon von anderen Rallyteilnehmen belagert ist und noch von vielen anderen heimgesucht wird. Zurück im Internet stellen wir fest, daß der grenznahe Schwarzmarkt in Usbekistan etwas anders läuft, als im Rest vom Land. Der !"§&$&/ dort gab uns nur etwa 20% vom Wert unseres Geldes. Allerdings selber Schuld, wenn man sich nicht vorher informiert. Ansonsten scheint Tajikistan ganz OK zu sein. Hatten ein gutes Abendessen in einem chinesischen Restaurant und sitzen noch mit den anderen Ralliern und Leuten zusammen, die zum Großteil mit dem Fahrrad unterwegs sind. Am Wochenende gehts ab Richtung Pamir!

 


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